Rangierstrasse 415-130

[ChrSchultz]

Moin,

Eigentlich kann man Rangierstrassen nicht über Haupsignale oder Haupabsperrsignale drücken. beim Signal N110 ist das aber Möglich, Projektierungsfehler oder Feature?

[Helmut]

Das kann ich nicht beantworten, habe aber eine Vermutung, falls das ein bewusst gewähltes Feature ist:

 

Für Rangieraufträge werden Bezeichnungen für Bahnhoftsteile benötigt. Diese Bahnhofsteile sind dann Gruppen, in denen der Rangierauftrag auf einem bestimmten Gleis oder auf jedem beliebigen Gleis dieser Gruppe ausgeführt werden kann. 
Wenn Rangierabteilungen zu lang für ein Einzelgleis sind, wird der Rangierauftrag für jedes beliebige Gleis ausgefertigt. Würde der Rangierauftrag nur für das zu kurze Gleis gelten, würde z.B. eine Wende trotzdem auf diesem Gleis ausgeführt, auch wenn der hintere Teil der RAbt noch auf dem vorhergehenden Gleisabschnitt stehen würde. Wenn das ein Weiche wäre, die umgelegt werden soll, hätte man ein Problem.

Um jetzt aber zu vermeiden, dass bei der Wahl des Rangierauftrags "auf jedem Gleis" ein Rangierauftrag schon viel zu früh ausgeführt wird (z.B bei Fahrten aus 403 auf Gleis 060 oder 090 anstatt auf 110) gelten manche Rangiergruppen nur für einen relativ kleinen Bereich. So sind z.B. die Gleise 110 und 130 als ein "Rangierauftragsbereich" festgelegt worden. Vielleicht führt diese Festlegung dazu, dass das Überdrücken des Hauptsignals möglich geworden ist.

[ChrSchultz]

könnte möglich sein, in den bemerkungen der RAbt steht 110/130 drin, der wäre für 110 zu lang.

[Gleissperre]

Im Vorbild ist Überdrücken von Rangierfahrten an Hauptsignalen bei vielen Bauformen nicht getrennt von Überdrücken von Zugfahrten an Hauptsignalen projektierbar. Das Rangierstraßen grundsätzlich Hauptsignale nicht überdrücken können, kann man so also nicht sagen.