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Auffahren einer Weiche


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Moin zusammen,

ich habe bei YouTube dieses Video (Mix aus Führerstandsmitfahrt und Außenaufnahmen) einer V 200 im Einsatz bei der NEG zwischen Niebüll und Dagebüll Mole.

Wenn ich richtig hinsehe fährt der Tf bei Minute 6:13 bewusst eine Weiche auf. Gibt's da bei Privatbahnen andere Regeln oder wird das bei der DB manchmal auch so gemacht?

Gruß

Helmut

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Die Hebelgewicht der Weiche hat oben einen gelben und unten einen schwarzen Anstrich. Das sollte also eine Rückfallweiche sein. Das "auffahren" ist hier also gewollt. Gibt es u.a. im Zugleitbetrieb. So kann man Zugkreuzungen an zweigleisigen Bahnhöfen durchführen, ohne dass eine Weiche bedient werden muss.

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viel schlimmer ist um etwa 9:00, dass der Tf vom falschen fuehrerstand die lok bedient beim anfahren an dem Zug....

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Hallo Richard.

der Tf ist vorher vom NEG-Bhf Niebüll mit Lok voran in ein Ausziehgleis gefahren. Wahrscheinlich war er zu faul den Führerstand zu wechseln. :) Schließlich muss er ja danach ohne die Kurswagen wieder in das Ausziehgleis, um zum NEG-Bhf zurückzufahren.

Nein mal im Ernst: Die Fahrt vom NEG-Bhf zum DB-Bhf führt über einen mehrgleisigen (5?) Bahnübergang hin und wieder zurück. Vielleicht gibt es da eine besondere Richtlinie, damit die Schließzeit der Schranken kurz gehalten wird.

Gruß

Helmut

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Lieber den Bü etwas länger geschlossen als ein Auffahrunfall. Immer umlaufen zum anderen Führerstand. Guter Tf macht's unter eine Minute, inkl. Bremsprobe...

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Und beim Wenden auf der Lok muss er nicht mal die Bremse prüfen.

Eigentlich muss immer der führende Führerstand besetzt sein, grad wenn noch eine Kamera läuft würde ich sowas nicht machen :)

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Gerade bei führerstandwechsel auf einer Lok muss man vereinfachte bremsprobe machen.... Vor allem in Deutschland mit den kleinen Schlüssel im Ventil.... Die man so nett vergessen kann.

Das muss nicht mal im Vorschrift stehen...

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Naja, die Lok scheint wohl aus einem Museum zu sein. Vielleicht der Tf ja auch. :) Oder er wollte einfach mal den Fahrtrichtungsschalter auf "rückwärts" ausprobieren. :ph34r:

Gruß

Helmut

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Lieber den Bü etwas länger geschlossen als ein Auffahrunfall. Immer umlaufen zum anderen Führerstand. Guter Tf macht's unter eine Minute, inkl. Bremsprobe...

Mit der richtigen Lok schaff ich das in 15 Sek ;)

Vorausgesetzt das Wendegetriebe spielt mit ;)

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Die 294 zählt da nicht dazu oder machst du da etwa bei jedem Wechsel des Bedienpultes eine Bremsprobe?

(ausgenommen Wechsel von Ffst auf Bedienpult aber das schafft man eindeutig nicht in 15 Sekunden wenn man es nach Vorschrift macht)

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Nach Vorschrift kann bei einer Rangierfahrt mit dem Tfz eine Bremsprobe (natürlich nach bremstechnischem Vorbereitungsdienst usw.) entfallen wenn mit der Zusatzbremse gebremst wird. Da geht es dann wirklich schnell. :)

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Hallo zusammen,

also zum Thema "Auffahren von Weichen" gibt es ja verschiedene betriebliche Verfahrensweisen, die ich gerne mal kurz darstellen möchte:

Die Ril 408 sagt zum Thema "Auffahren von Weichen" folgendes:

408.0911 Abschnitt 1

Weichen dürfen nicht aufgefahren werden. Ist es dennoch geschehen, dürfen sie nur in Auffahrrichtung geräumt werden. Rückfallweichen dürfen aufgefahren werden, ausgenommen von Kleinwagenfahrten.

Die Ril 482.9001 Signalanlagen bedienen - Allgemeines sagt zum Thema folgendes:

482.9001 Abschnitt 11 - Unregelmäßigkeiten

Es muss nach dem Auffahren einer Weiche sofort ein Eintrag im Arbeits- und Störungsbuch erfolgen. (Hinweis: Immer die Nummer der Lok und den Namen des Tf mit eintragen)

Seite 21

Wurde eine auffahrbare Weiche oder bewegliche Doppelherzstückspitze einer Flachkreuzung aufgefahren, ist sie in Auffahrrichtung zu räumen.

Wurde eine nicht auffahrbare Weiche oder Kreuzung bei falscher Stellung von der Herzstückspitze aus befahren, darf diese nur mit Zustimmung einer Fachkraft LST oder

einer Fachkraft der Fachlinie Oberbau geräumt werden.

Eine aufgefahrene Weiche oder Kreuzung darf erst wieder befahren werden, nachdem der ordnungsgemäße Zustand der Weiche bzw. Kreuzung durch einen dafür ausgebildeten

Mitarbeiter an Ort und Stelle gemäß Ril 482.9001Z06 -Befahrbarkeit einer Weiche beurteilen- festgestellt wurde.

Unzeitige Auffahrmeldung

Erscheint bei einer Weiche oder Flachkreuzung die Auffahrmeldung und kann der Bediener feststellen, dass die Weiche nicht aufgefahren bzw. die Flachkreuzung nicht

bei falscher Stellung der Herzstückspitzen befahren wurde, liegt ein Fehler in der Zungenüberwachungseinrichtung vor. Die Weiche bzw. die Flachkreuzung ist durch

Hilfsbedienung in eine Endlage zu stellen und anschließend zweimal durch Einzelbedienung umzustellen. Die Weiche gilt in der Stellung, in der die Ordnungsstellung

angezeigt wird, als nicht gestört.

Wenn noch Fragen sind gerne fragen! :)

Schönen Abend noch!

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Woraus schließt ihr eigentlich, dass der Tf auf dem falschen Fst ist?

In Minute 6:45 ist doch eindeutig zu erkennen, dass es nicht der Tf selbst ist, der da gerade Filmt. Woraus schließt ihr also, dass Kammeramann und Tf im selben Fst sind?

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9:14 kannst du es gut sehen :-)

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Ach, das meint ihr. :) Ok, ich hatte an die vorherige Szene (~8:55) gedacht.

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Also ich sehe denn Tf auf dem richtigen Fst. Da ein Rangierbegleiter vorhanden ist (sieht man kurz zuvor) entfällt die Fahrwegbeobachtung beim Tf, denn der Rb übernimmt diese Aufgabe. Von wo der Tf die Lok bedient ist dabei irrelevant, wenn dann die Verständigung auch noch über Funk läuft, bräuchte der Tf nicht einmal aus dem Fenster sehen...

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Nein, wenn der Tf sich auf dem Fz an der Spitze ist befindet, ist die Fahrwegbeobachtung durch den Rb verboten!

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Also ich sehe denn Tf auf dem richtigen Fst. Da ein Rangierbegleiter vorhanden ist (sieht man kurz zuvor) entfällt die Fahrwegbeobachtung beim Tf, denn der Rb übernimmt diese Aufgabe. Von wo der Tf die Lok bedient ist dabei irrelevant, wenn dann die Verständigung auch noch über Funk läuft, bräuchte der Tf nicht einmal aus dem Fenster sehen...

bei 9:14 faehrt der Tf rueckwaerts und der Rangierer haengt an der Lok. Das ist viel mehr Risiko als notwendig. Wenn der Tf einfach zum anderen Fuehrerstand geht, arbeitet er viel sicherer, weil er direkt und unmittelbar handeln kann bei Gefahr. (Es ist nicht nur die stehenden Wagen als Gefahr zu sehen).

Also: Fuehrerstandwechsel wenn moeglich und sinnvoll.

Braucht kein Vorschrift um es so zu machen. Ist "professionelles arbeiten".

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