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Haltstellung Signal über Nummernstellpult?


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Hallo zusammen,

 

folgendes ist mir soeben aufgefallen.

An einem Bahnsteig-Gleis sind gleichzeitig beide Ausfahrtsignale auf Fahrt gestellt. Wenn man nun diese Signale mittels HaGT und der Gleisnummer auf Halt stellt, Fallen gleichzeitig beide Signale auf Halt sobald man die Gleisnummer eingegeben hat und die HaGT betätigt.

 

Es wird gar nicht die Betätigung der Fahrtrichtung (ZT-Taste) und die ATK-Taste abgewartet. Wie kann kann ich eine serielle Haltstellung der Signale erreichen bzw. wie kann ich den Haltfall nur eines der Signale erreichen.

 

Bemerkt am Bf. Heidelberg Gleis 5. Versehentlich neben der Ausfahrt P005 (Fahrstraße 005052) auch noch gleichzeitig die Ausfahrt N005 (Fahrstraße 005433) gestellt. Nun wollte ich N005 zurücknehmen. Also in das Nummernstellpult 005 eingegeben und sobald ich HaGT auf dem Nummernstellpult gedrückt habe, fielen beide Signale P005 und N005 auf Halt!?

 

VG vom Wärter R2

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Versuche Mal die Bedienung umzudrehen und erst die Richtung und dann die HaGT zu drücken. So sollte es gehen.

 

Gruß ErsGT

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vor 4 Stunden schrieb Wärter R2:

Es wird gar nicht die Betätigung der Fahrtrichtung (ZT-Taste) und die ATK-Taste abgewartet. Wie kann kann ich eine serielle Haltstellung der Signale erreichen bzw. wie kann ich den Haltfall nur eines der Signale erreichen.

 

ZT steht für Zieltaste; und die benötigt man für das Einstellen (oder Auflösen) von Fahrstraßen. Auf der Wand würdest du dafür 2 Tasten in der Fahrstraße drücken (Startsignaltaste und Zieltaste). Beim Nummernstellpult werden diese durch die Tasten ZT und ATK ersetzt. Mit der vorherigen Eingabe der Gleisnummern in das Display wird bestimmt, welche zwei Tasten genau ersetzt werden sollen.

 

Um auf der Wand ein Signal auf Halt zu setzen brauchst du die Signaltaste und die HaGT aus dem Gruppentastenfeld. Mit dem Nummernstellpult bestimmst du das Signal durch die Eingabe der  Gleisnummer und der HaGT im Nummernstellpult. Wenn es nun 2 Signale mit der gleichen Gleisnummer gibt wie in Gleis 5 in RH (nur der Buchstabe ist unterschiedlich), dann kannst du das mit dem Nummernstellpult nicht einzeln bestimmen. 

 

Hier musst du dann schon an die Wand gehen und die Tasten dort bedienen. Dann klappt es. Besser sieht es bei den Gleisen mit ZD aus. Da hast du zwei verschiedene Gleisnummern für die beiden Hälften.

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Hallo zusammen,

 

vielen Dank an  ErsGT und Helmut.

 

Den Rat von ErsGT habe ich ausprobiert. Es fallen auch da leider beide Signale (P005 und N005) gleichzeitig auf Halt.😒

 

VG vom R2

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vor 2 Stunden schrieb Wärter R2:

Den Rat von ErsGT habe ich ausprobiert. Es fallen auch da leider beide Signale (P005 und N005) gleichzeitig auf Halt.😒

 

Das habe ich ja gesagt: Die Zieltasten sind nur für Fahrstraßen da, nicht für einzelne Signale.

 

Das ist auch normalerweise nicht nötig, da im Regelfall von einem Gleis eine Fahrstraße nur in eine Richtung eingestellt wird und es deshalb nur ein Signal gibt, das "Fahrt" anzeigt. Ausnahmen sind Zugteilungen, die aber meistens auf Gleisen mit ZD ausgeführt werden; und da hast du dann zwei Gleisnummern.

 

Vielleicht ist das eine "Erzieherische Maßnahme" der Stellwerkskonstrukteure. Da es sich in diesem Fall um eine Fehlbedienung handelt, muss der Fdl aufstehen und an die Wand gehen. 😉

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Servus zusammen,

 

vor 6 Stunden schrieb Helmut:

Das ist auch normalerweise nicht nötig, da im Regelfall von einem Gleis eine Fahrstraße nur in eine Richtung eingestellt wird und es deshalb nur ein Signal gibt, das "Fahrt" anzeigt. Ausnahmen sind Zugteilungen, die aber meistens auf Gleisen mit ZD ausgeführt werden; und da hast du dann zwei Gleisnummern.

Zugteilungen finden meistens eher auf Gleisen ohne ZD statt. Hier in der Region ist dies z. B. in Neufahrn (b. Freising), Neukirchen(b. Sulzb.-Rosenb.), Pegnitz, Neuemarkt-Wirsberg. Schwandorf, Immenstadt statt. Wobei nur in den letzten beiden Bf die Züge auch in beide Richtungen aus dem Gleis ausfahren. Auch beim Bereitstellen der Züge muss nicht zwingend ein ZD vorhanden sein um in ein Gleis zwei Züge in unterschiedliche Richtungen aufzustellen.

 

vor 6 Stunden schrieb Helmut:

Vielleicht ist das eine "Erzieherische Maßnahme" der Stellwerkskonstrukteure. Da es sich in diesem Fall um eine Fehlbedienung handelt, muss der Fdl aufstehen und an die Wand gehen. 😉

Eher der üblich Tenor zum Thema Sicherheit😄. Bevor ich im Gefahrenfall zwei Mal das Gleis anwählen muss um beide Signale in die Haltstellung zu bringen, lieber beide mit einmal in die Haltstellung bringen. Denn es gilt immer noch: vom stehenden Rad geht keine Gefahr aus😉. Danach kann man die Fst immernoch Auflösen und für den Zug(-teil) der Abfahren kann das Signal erneut auf Fahrt stellen.

 

Grüße aus dem schönen niederbayrischen LA

 

Heiko

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Vielen Dank für die Infos. Nehmen wir es einfach wie es ist.

Und jeder Gang macht schlank. 😉

Somit schadet der Weg zur Wand nicht, denn zur Hilfsfahrstraßenauflösung muss ich eh zur Wand laufen. 

 

Grüße vom R2

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vor 28 Minuten schrieb fdlnsl:

Zugteilungen finden meistens eher auf Gleisen ohne ZD statt. Hier in der Region ist dies z. B. in Neufahrn (b. Freising), Neukirchen(b. Sulzb.-Rosenb.), Pegnitz, Neuemarkt-Wirsberg. Schwandorf, Immenstadt statt. Wobei nur in den letzten beiden Bf die Züge auch in beide Richtungen aus dem Gleis ausfahren.

 

Ok, ich hatte da jetzt eher Züge im Blick, die in größeren Bahnhöfen nach der Teilung in getrennte Richtungen fahren. Z.B. Hamburg Hbf. In solchen Bahnhöfen gibt es ja fast nur Gleise mit ZD. Auch z.B. in RK.

 

vor 31 Minuten schrieb fdlnsl:

Auch beim Bereitstellen der Züge muss nicht zwingend ein ZD vorhanden sein um in ein Gleis zwei Züge in unterschiedliche Richtungen aufzustellen.

 

Für Rangierfahrten natürlich nicht. Aber es ging ja hier um Zugfahrten (siehe auch Würzburg Hbf oder Hamburg Hbf).

 

vor 39 Minuten schrieb fdlnsl:

Eher der üblich Tenor zum Thema Sicherheit😄. Bevor ich im Gefahrenfall zwei Mal das Gleis anwählen muss um beide Signale in die Haltstellung zu bringen, lieber beide mit einmal in die Haltstellung bringen.

 

Das mag auch sein. Ich glaube aber, dass es eher den technischen Umsetzmöglichkeiten geschuldet ist. Das Nummernstellpult ist ja nur eine Erweiterung der bestehenden Technik der Wand, um bei größeren Stellwerken aus Gründen der Übersicht von entfernter Stelle Funktionen auszuführen, die man eigentlich durch das Drücken von Tasten auf dem Tisch / der Wand ausführen müsste.
Denn wenn du auf der Wand arbeitest, dann müsstest du beide Signale getrennt auf "Halt" setzen. Das wäre dann ja auch nicht im Sinne der Sicherheit.
 

Da müsste man mal einen Entwickler der DrS 60 Technik und des Nummernstellpults fragen.

Aber sei's drum, wie R2 schon schreibt: Nehmen wir's wie's ist.

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vor 20 Stunden schrieb Helmut:

Beim Nummernstellpult werden diese durch die Tasten ZT und ATK ersetzt.

[...´]

Wenn es nun 2 Signale mit der gleichen Gleisnummer gibt wie in Gleis 5 in RH (nur der Buchstabe ist unterschiedlich), dann kannst du das mit dem Nummernstellpult nicht einzeln bestimmen.

 

vor 10 Stunden schrieb Helmut:

Vielleicht ist das eine "Erzieherische Maßnahme" der Stellwerkskonstrukteure. Da es sich in diesem Fall um eine Fehlbedienung handelt, muss der Fdl aufstehen und an die Wand gehen. 😉

 

Ganz einfach: Es ist beim Vorbild schlicht nicht so; es ist also eine Art Bug oder eine Künstlerische Freiheit von Signalsoft. :P

 

Beim Vorbild gilt grob gesagt die folgende Grundregel:

Eine Nummer + eine ZT (bzw. RT) in die entsprechende Richtung drückt den entsprechende Taste auf der Stellwand.

Wenn man also Signal 123 Links auf Halt stellen will, gibt man 123 + HaGT + ZT Links ein. Die HaGT wird nicht groß anders behandelt als auf der Stelltafel, aber der Kombination 123 + ZT Links ist die Zugstraßentaste am Linken Signal 123 zugeordnet.

Die ATK (meist auch irgendwie anders genannt, z.B. AT0 oder nur AT) ist für solche Dinge nicht zuständig.

Die AT ist grob gesagt nur für Fahrstraßen da, und sagt, dass nicht nur die ersten drei Stellen, sondern auch die weiteren 3 Stellen der Eingabe ausgewertet werden soll. Welche zwei Tasten genau gedrückt werden (also welche Richtung und welcher D-Weg), bestimmt sich wieder durch die ZT (bzw. RT). Wenn man also 123234 Links-Kurz eingibt, drückt das Nstp beim Signal 123 Links die Taste für den kurzen D-Weg und beim Signal 234 Links die Taste mit dem kurzen D-Weg (was bei Signalsoft übrigens auch nicht geht, in echt aber schon. :P ) Das bedeutet auch, dass die Reihenfolge egal ist: 123234 = 234123; es wäre zu viel Verdrahtungsaufwand, diese beiden Kombinationen zu unterscheiden. (Bei Signalsoft geht das ebenfalls nicht.)

 

Weichen werden weder mit der AT noch mit der ZT angesteuert. Stattdessen gibt es eine weitere Gruppentaste namens WT. Mit 123 + WT wird die Weiche Nummer 123 angesteuert. Welche Weichen-Gruppentaste gleichzeitig gedrückt wird, spielt dabei erst mal keine Rolle.

 

Diese Ausführungen gelten für das Nummernstellpult der zweiten Entwicklungsstufe, eingeführt ab 1970 in Donauwörth und Augsburg, das extrem weit verbreitet ist und quasi der Standard seien sollte. Der Prototyp des Nummernstellpultes, zuerst eingeführt in Ülzen (dort aber m.W. später ersetzt) funktioniert etwas anders. (Dort ist die Reihenfolge tatsächlich relevant, weswegen der Verdrahtungsaufwand explodiert ist. Zum Ausgleich dafür gibt es die ZTs aber nicht nach Richtung getrennt, sondern es bestimmt wie gesagt die Reihenfolge über die Richtung. Celle als gleichzeitig in Betrieb gegangener Gegenentwurf besaß ein Tastenstellpult, bei der es aber (im Gegensatz zu älteren Tstp wie z.B. in Hamburg-Harburg) eine Vorwahltaste mit Richtung und D-Weg gab. Das "Nstp2" hat diese beiden Prinzipien dann schließlich zusammengeführt.)

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vor 37 Minuten schrieb Gleissperre:

Ganz einfach: Es ist beim Vorbild schlicht nicht so; es ist also eine Art Bug oder eine Künstlerische Freiheit von Signalsoft. :P

 

Na, da kann man ja lange spekulieren. Danke für deine ausführliche Antwort.

 

Dann hat Signalsoft anscheinend einen Mix aus Nstp 1 und 2 in seinen Sims. 

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Hi,

das Problem ist, dass das alles die Theorie und der Standardtfall ist. Da bei der Beutschen Bundesbahn jedoch jedes Stellwerke den örtlichen erfodernissen "angepasst" wurde (oder zumindest fast jedes) exisstieren jede M;enge sonderfälle mit Sonderbedienungen. Um mal ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung zu nennen ...Dortmund Dorstfeld "Ddf" ist ein S60 der letzten Bauform (in den späten 80ern gebaut) wenn man hier z.B die Erlaubnis für den Nachbarn (je nachdem auf welcher Seite der Stellwand) drehen möchte gibt man die Gleisnummer (z.B. 902 für die Erlaubnis nach Bochum Langendreer welches rechts ist) ein und drückt gleichzeitig die ZT1 nach links Taste und die Signalgruppentaste. Und die ist nur eine Besonderheit auf Ddf.

Wie gesagt so ziemlich jedes Stellwerk hat seine Besonderheiten in der Bedienung und es wäre zu Aufwändig diese Besonderheiten für jedes Stellwerk nachzubauen.

 

Gruß Ralf

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