Hünfeld kurzer Durchrutschweg N903B

[Scarface]

 

Hallo!

Mir ist da etwas im Bahnhof Hünfeld aufgefallen, dass für mich auf dem ersten Blick betrieblich keinen Sinn ergibt.🤔
Laut Signalwiki bewirkt die Zieltaste N903B für das Gleis 903 eine Einfahrt mit 40km/h mit kurzen Durchrutschweg.
Im kurzen Durchrutschweg wird die Weiche 932 mit verschlossen.
Trotz des kurzen Durchrutschweg für Gl. 903 ist die Einfahrt und insbesondere die Ausfahrt aus Gl.902 nicht möglich, da ja die Weiche 932 durch den kurzen Durchrutschweg mit verschlossen wird.
Dasselbe gilt umgekehrt für das Gleis 902.

 

Die Frage was sich mir stellt, was bringt mir betrieblich ein kurzer Durchrutschweg mit langsamer Einfahrt (40km/h) , wenn die Weiche 932 verschlossen wird und dann sowieso die Einfahrten und Ausfahrten aus Gl. 902 blockiert.
Liegt hier ein Fehler in der Sim-Projektierung vor oder war das im Original auch so?

 

Grüsse Thomas

[SpDrSimulant]

Hallo Thomas,

 

m.E. ist das kein Fehler in der Sim.

 

Die Frage bei dem D-Weg ist weniger was er bringt, sondern was die örtlichen Verhältnisse anbieten. In dem Video https://www.youtube.com/watch?v=0MxRnCEXrd8 kann man bei 18:21 die Signalstandorte N902 bis N905 erkennen. N903 stünde theoretisch weit genug von Weiche 932 entfernt für 40 km/h. Aber nicht ganz soweit wie N904 von Weiche 934. Das kann den Unterschied ausmachen. Zudem gab es früher in Hünfeld noch ein Gleis 1 und somit sicher auch mehr Weichen in diesem Gebiet. Das wiederum könnte erklären, warum an N902 kein kurzer D-Weg eingerichtet ist. Evtl. ist auch Weiche 932 später mal verlegt worden. Nach dem Rück- bzw. Umbau sind die übrigen Außenanlagen und die Stellwerkstechnik sehr wahrscheinlich nur an den notwendigsten Stellen angepasst worden.

 

Grüße,

Christian

[Barrett]

Das kann nur eine 40 - 60 km/h Taste sein, alles andere ergibt keinen Sinn. Ein D-Weg der nur w933 auslässt ist völliger Blödsinn und wäre so nie projektiert worden.
Link zum Wiki Hünfeld 1995
Man sieht deutlich, dass der Kurze D-Weg für Ausfahrten aus Gleis 901 nur Sinn macht, wenn w932 nicht im D-Weg liegt. Das Grenzzeichen der w932 ist ca 130m vom Asig N903 entfernt, es müsste also ein 40,50 oder 50km/h D-Weg sein, über 60 braucht man 200m, bis 60 reichen 100, bei 40 sogar 50
Die Weichen können früher auch nicht viel anders gelegen haben, da müsste man ja den kompletten Bahnhofskopf verschoben haben, den Aufwand betreibt bei einem Rückbau keiner.
N902 wird keinen Wahl D-Weg haben, da der D-Weg Ein- und Ausfahrten von/nach  Gleis 901 sowieso verhindert.
Der kurze D-Weg von N903 wird nicht projektiert worden sein, damit man vorne aus 903 Ausfahren und nebenan gleich wieder von hinten nach 902 reinfahren kann, sondern damit Fahrten von und nach 901 durchgeführt werden können, während man nach 903 fährt.

Was aber definitiv falsch ist, ist dass der Bü bei Einfahrten von A und AA nicht zuläuft. Der liegt nämlich teilweise nur 20m hinter den Asig und muss damit als Teil des D-Weges geschlossen werden.

N903 steht aus genau diesem Grund etwas weiter vorne, da ist der Bü über 50m vom Zielsignal entfernt und darf deswegen auf bleiben.

MfG

Hendrik

[Helmut]

vor 17 Stunden schrieb Barrett:

Was aber definitiv falsch ist, ist dass der Bü bei Einfahrten von A und AA nicht zuläuft. Der liegt nämlich teilweise nur 20m hinter den Asig und muss damit als Teil des D-Weges geschlossen werden.

N903 steht aus genau diesem Grund etwas weiter vorne, da ist der Bü über 50m vom Zielsignal entfernt und darf deswegen auf bleiben.

 

Du beziehst dich hier auf den Bü 127, wenn ich das richtig sehe. Den gibt es aber gar nicht mehr. Er ist nur noch auf der Stellwand zu sehen. "Der Bahnhof Hünfeld besitzt außerdem einen radarüberwachten Bahnhübergang (BÜ 128). Der BÜ 127 ist nur noch auf unserer Stellwand vorhanden. Der Bahnübergang als solches existiert wie bereits erwähnt nicht mehr. Wird eine Fahrstraße eingestellt, so ist BÜ 127 für unsere Stellwerkstechnik sofort gesichert. Lediglich beim BÜ 128 (Breitzbacher Weg) muss eine gewisse Schließzeit einkalkuliert werden, bis die Hauptsignale in Fahrtstellung kommen können."
Er hat also keine Schließzeiten und vermutlich reagiert er aus dem gleichen Grund nicht auf die D-Wege.

[Uhrwerk]

Habe länger kein Fulda aufgeschaltet. Der benannte kurze D-Weg evtl: Kurz eingestellt, um auf Gegengleis überzuleiten, wenn Zug aus Gegenrichtung angekommen.

So kann schon Einfahrt gemacht werden und Zug kann Einfahren und Auflösung des D-Weges muss nicht abgewartet werden, da die entsprechende Weiche zur Fahrt

nach Links nicht verschlossen ist. 😀

[Barrett]

Am 31.10.2021 um 11:59 schrieb Helmut:

 

Du beziehst dich hier auf den Bü 127, wenn ich das richtig sehe. Den gibt es aber gar nicht mehr. Er ist nur noch auf der Stellwand zu sehen. "Der Bahnhof Hünfeld besitzt außerdem einen radarüberwachten Bahnhübergang (BÜ 128). Der BÜ 127 ist nur noch auf unserer Stellwand vorhanden. Der Bahnübergang als solches existiert wie bereits erwähnt nicht mehr. Wird eine Fahrstraße eingestellt, so ist BÜ 127 für unsere Stellwerkstechnik sofort gesichert. Lediglich beim BÜ 128 (Breitzbacher Weg) muss eine gewisse Schließzeit einkalkuliert werden, bis die Hauptsignale in Fahrtstellung kommen können."
Er hat also keine Schließzeiten und vermutlich reagiert er aus dem gleichen Grund nicht auf die D-Wege.

Wenn die Stellwerkstechnik nicht mehr auf den Bü reagieren würde, wäre er nicht mehr auf dem Tisch. Der Aufwand den D-Weg in den Relais auszubauen ist genau so groß wie der ihn aus der Fahrstraße zu nehmen. Also entweder dürfte er beides oder gar nichts von beidem tun (Und wäre bei letzterem auch vom Tisch entfernt worden.)